Die Einnistung

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Die BasaltemperaturEin neues Leben entsteht nur, wenn viele biologische Details ineinandergreifen und gemeinsam eine Schwangerschaft erschaffen und stabilisieren. Nach dem Eisprung und der geglückten Befruchtung gehört auch die Einnistung (Implantation) zu diesen Voraussetzungen. Sie beschreibt den Augenblick, wenn sich die befruchtete Eizelle in die hoch aufgebaute Schleimhaut der Gebärmutter eingräbt und dort sozusagen einnistet.

Ohne Einnistung entsteht keine intakte Schwangerschaft. Manche Frauen bemerken eine leichte Einnistungsblutung ungefähr zum Zeitpunkt der ausbleibenden Periodenblutung.

Der Weg in die Gebärmutter

Eizelle und Samenzelle verschmelzen meist im Eileiter und beginnen ihre gemeinsame Zellteilung nach circa 30 Stunden. Haben sie auf dem Weg zum Uterus das 16-Zell-Stadium erreicht, werden sie als Blastozyste bezeichnet. Ungefähr am vierten Tag nach der Befruchtung erreicht die Blastozyste die Gebärmutter. Dort befindet sich die hoch aufgebaute und aufgelockerte Schleimhaut gerade in der Sekretionsphase. Die vermehrte Sekretproduktion der Drüsen wird von Hormonen gesteuert und erleichtert der Eizelle die Einnistung.

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Der erste Kontakt mit dem Uterus

Die Blastozyste tritt in die Gebärmutterhöhle ein und sucht sich in den meisten Fällen einen Platz an der Hinterwand des Uterus. Sie setzt sich zunächst locker auf die Schleimhaut. Nach dem ersten Kontakt wachsen Zellen der äußeren Versorgungsschicht der Blastozyste (Trophoblast) in die vorbereitete Schleimhaut der Gebärmutter ein. Der Zellanteil des sich differenzierenden Embryos befindet sich im Inneren der Blastozyste. Die Schleimhaut der Gebärmutter und die befruchtete Eizelle sind beide aktiv an der Einnistung beteiligt. Bereits am Ende der dritten Schwangerschaftswoche ist das sich entwickelnde Kind nun fest mit dem Uterus verbunden. Nährstoffe und Energie holt es sich ab jetzt von der Mutter und die Plazenta (der Mutterkuchen) beginnt zu entstehen.

Die enge Verbindung von Kind und Mutter

Circa eine Woche vor dem Ausbleiben der Menstruationsblutung hat sich der zukünftige Embryo bereits im Uterus eingenistet. In den folgenden Tagen festigt sich die Verbindung und die implantierten Zellen werden von einer dünnen Haut überwachsen und geschützt. Der direkte Einfluss des Kindes auf den Organismus der Mutter beginnt. Verschiedene Hormone, allen voran das Beta-hCG (humanes Choriongonadotropin), werden vom Keim abgegeben und erhalten das weitere Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Ein erneuter Eisprung wird verhindert und die Regelblutung bleibt aus. Der Spiegel des Schwangerschaftshormons Beta-hCG beginnt langsam in Blut und Urin der werdenden Mutter zu steigen.

Symptome der Einnistung

Viele Frauen bemerken die Einnistung nicht. Andere berichten von einer leichten vaginalen Schmierblutung um den Tag der Einnistung und eventuell auch über leichte Unterleibsschmerzen. Die Blutung wird von Mikroverletzungen der Blutgefäße der Gebärmutterschleimhaut verursacht. Sie ist eher hellrot und unterscheidet sich auch in der Menge deutlich von einer gewöhnlichen Regelblutung. Erste deutliche körperliche Anzeichen für eine Schwangerschaft entwickeln sich recht bald im Anschluss. Am Ende der vierten Schwangerschaftswoche, wenn die erwartete Menstruationsblutung ausbleibt, bemerken viele Frauen schon Symptome wie häufigen Harndrang, ein flaues Gefühl im Magen, schmerzende Brüste und einen überempfindlichen Geruchssinn.

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Der Beginn der Schwangerschaft

Wann ein neues Leben beginnt, wird in Biologie und Religion immer wieder diskutiert. Die Befruchtung alleine ist noch keine Garantie für eine Schwangerschaft. Gelingt die Einnistung nicht, verliert die Frau die befruchtete Eizelle meist unbemerkt. Mediziner sprechen von einem Frühabort. Die erwartete Regelblutung tritt eventuell ein paar Tage später als erwartet ein. Der nächste Eisprung findet regelrecht statt. Nach einer erfolgreichen Einnistung kann sich ein Embryo entwickeln und es entsteht in den meisten Fällen eine stabile Schwangerschaft. Spätere Probleme oder Fehlgeburten haben nicht unbedingt etwas mit der Einnistung zu tun. Entwickelt sich der Embryo nicht adäquat weiter, sind in den meisten Fällen genetische Störungen dafür verantwortlich.

Der spannende Weg ins Leben

Auch wenn die Entstehung eines Kindes mit vielen Details zusammenhängt, ist doch meistens auf die Natur Verlass. 85 Prozent der Schwangerschaften meistern die Einnistung durchschnittlich ohne Probleme und enden für die meisten Eltern mit einem gesunden Neugeborenen.