Die Buchhaltung – selber machen oder doch lieber auslagern?

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Gerade für Selbständige stellt sich früher oder später die nicht ganz unwichtige Frage, wie die eigene Buchhaltung gehandhabt werden soll. Dabei entscheiden sich viele insbesondere zu Zeiten ihrer Gründung für den finanziell günstigeren Weg und nehmen die Organisation selbst in die Hand, wer hingegen über das nötige Budget verfügt, der greift gern zum Steuerberater. In Bezug auf die fachlichen Anforderungen und deren korrekter Beachtung ist letztere Variante oftmals die weitaus stressfreiere, andererseits gibt es heutzutage aber auch viele Möglichkeiten, die eigene und selbständige Buchhaltung durchaus einfacher zu gestalten. Aber welche Option ist letztendlich die bessere?

📖 Ratgeber: Buchhaltung

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Die Buchhaltung selber in die Hand nehmen

Sinnvoll ist die Buchhaltung aus eigener Hand insbesondere dann, wenn die Einnahmen und die finanziellen Buchungen generell nicht sehr hoch oder umfangreich sind. Unter anderem bietet es sich so beispielsweise vor allem für Buchhaltung selber machenKleinunternehmen oder Freiberufler an, die lediglich auf eine sogenannte Einnahmen-Überschuss-Rechnung angewiesen sind. Der bürokratische Aufwand hält sich hier meist in Grenzen, sodass Unternehmer in der Regel einiges sparen können, wenn sie auf den Steuerberater oder Buchhalter verzichten. Das liegt unter anderem auch daran, dass mittlerweile unterschiedlichste Software-Angebote auf dem Markt sind, die die Selbständigen unterstützen. Bekannte Anbieter halten hier beispielsweise zahlreiche verschiedene Varianten bereit, die eine sichere Buchhaltung ermöglichen, das Schreiben von Rechnungen und Angeboten erleichtern oder auch die Löhne von Angestellten verwalten.

Eine Planung der eigenen Finanzen wird so enorm erleichtert, darüber hinaus können neben der technischen Unterstützung aber auch andere Optionen genutzt werden. So bietet es sich durchaus an, auf entsprechende Schulungen zurückzugreifen, die zum Beispiel an Volkshochschulen oder IHKs angeboten werden. Allerdings bietet sich die selbständige Buchhaltung sicherlich nicht für jeden an, insbesondere dann, wenn das eigene Unternehmen stetig wächst oder die administrativen Arbeiten schlichtweg zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wird die Bilanzierung dann einfach zu aufwendig, lohnt sich meist das Zurückgreifen auf einen verlässlichen Steuerberater oder Buchhalter.

Video-Tipp: Buchhaltung selber machen

Vor- und Nachteile der eigenständigen Buchhaltung

Vorteile

Nachteile

Unternehmer eignen sich auf diese Weise wertvolles kaufmännisches Wissen an.

Der Umgang mit der Buchhaltung muss erst erlernt werden und nimmt daher meist viel Zeit in Anspruch.

Kosten können eingespart werden, indem kein Dritter für die Buchhaltung bezahlt werden muss.

Für den Unternehmer kostet die Buchhaltung viel Zeit und verlängert daher nicht selten den Arbeitstag.

Durch die selbständige Buchhaltung gelingt ein stets sehr aktueller Blick auf die Unternehmenssituation und -abläufe.

„Laien“ neigen in der Regel zu mehr Fehlern.

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Externes Auslagern der Buchhaltung

Wer hingegen seine Buchhaltung doch lieber extern verwalten lassen möchte, der denkt in der Regel zunächst erst einmal an den klassischen Steuerberater – alternativ zu ihm bietet sich aber auch der Buchhalter auf freiberuflicher Basis an. In beiden Fällen wird eine professionelle und korrekte Führung der Buchhaltung gewährleistet, dennoch unterscheiden sich die beiden Berufsfelder in einigen entscheidenden Punkten. Denn während ein Steuerberater neben der Buchhaltung auch wertvolle Tipps zu Steuern und Abgaben gibt und zudem natürlich dazu berechtigt ist, den Jahresabschluss einzureichen, so besteht die Aufgabe eines Buchhalters ausschließlich darin, die Geschäftsbücher zu führen und optimal auf den Jahresabschluss vorzubereiten.

Einreichen darf er sie hingegen nicht, denn dafür ist im Vorfeld die Überprüfung durch einen Revisor nötig, sodass letztendlich also noch ein zweiter Dienstleister benötigt wird. Generell gilt bei der Wahl zwischen Steuerberater und Buchhalter also folgendes:

  • Der Steuerberater verlangt in der Regel hohe Honorare, dafür erledigt er neben der Buchhaltung aber auch den Jahresabschluss und kümmert sich um die Einkommenssteuererklärung. Zudem kann er des Weiteren viele nützliche Tipps zu den Steuern geben.
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  • Der Buchhalter hingegen verlangt meist deutlich niedrigere Gebühren, dafür ist er jedoch auch wirklich nur für die Buchhaltung zuständig. Für den Jahresabschluss und die Einkommenssteuererklärung wird ein zweiter Ansprechpartner benötigt – hier kommt also nicht alles aus einer Hand, was letztendlich zu mehr Aufwand führen kann.

Ganz allgemein lohnt sich das Heranziehen eines Experten – sei es nun der Steuerberater oder der Buchhalter – in jedem Fall, vor allem dann, wenn die eigene Zeit knapp ist. Denn wer sich nicht auch noch um etliche Nebenaufgaben kümmern muss, der arbeitet in seinem Hauptfeld bekanntlich produktiver.

Wird die Buchhaltung also extern erledigt, so können sich Unternehmer voll und ganz auf ihre Kunden fokussieren. Immerhin schläft die Konkurrenz nicht und die Kapazitäten sollten daher im Idealfall wirklich auf Wichtiges verlagert werden. Abgesehen davon ist die Alternative auch deutlich risikofreier, denn erfahrungsgemäß ist es so, dass bei der eigenständigen Buchhaltung oftmals so mancher Fehler passiert. Dies kann langfristig zu Nachzahlungen führen, aber auch rechtmäßige Steuererstattungen können so leicht wegfallen. Experten hingegen wissen genauestens über das deutsche Steuerrecht Bescheid, kennen sich mit den aktuellen Neuerungen und Änderungen aus und vermeiden so die Anhäufung von Fehlern.
 
 
Abbildung 1: © ldprod – Fotolia.com

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