39. Schwangerschaftswoche (SSW)

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39. SSWDie 39. Schwangerschaftswoche ist da, und wenn Sie diesen Ratgeber lesen, sind Sie wahrscheinlich immer noch schwanger. Lehnen Sie sich entspannt zurück, trinken Sie eine Tasse Himbeerblättertee aus der Apotheke zur Stärkung Ihrer Gebärmutter und nehmen Sie es gelassen. Ihr Baby fühlt sich wohl in Ihrem Bauch und weiß genau, wann es Zeit ist, auf die Welt zu kommen. In wenigen Tagen halten Sie Ihr Neugeborenes im Arm und ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt für Sie und Ihre Familie. Genießen Sie die Ruhe in der 39. SSW und haben Sie Geduld. Nutzen Sie die Zeit für Atemübungen, Übungen zur Konzentration unter der Geburt und Entspannungsübungen. Lassen Sie Ihren Partner an Ihren Gedanken zur Geburt teilhaben.

Die 39. SSW, was bei Ihnen passiert

Ihr Bauch hat sich vermutlich in den letzten Wochen gesenkt, ist Ihnen aber trotzdem in der 39. SSW überall im Weg. Selbst wenn Sie eine unkomplizierte Schwangerschaft hatten und die aufregende neue Zeit genossen haben, ist es jetzt langsam Zeit für die Geburt. Sie wünschen sich, Ihr Baby kennenzulernen und es endlich im Arm zu halten. Seit Monaten fragen Sie sich, wie Ihr Kind wohl aussieht und wie das Leben als neue Familie (oder als wachsende Familie) sein wird. Schlafen Sie in dieser Schwangerschaftswoche möglichst viel und unternehmen Sie nur Dinge, die Ihnen Spaß machen und Ihre Grundstimmung heben. Lassen Sie sich von den Kommentaren Ihrer Familie und Ihrer Freunde nicht verunsichern, die täglich fragen, wie Sie denn immer noch schwanger sein können. Überlegen Sie sich einen schlagfertigen Spruch für den Anrufbeantworter a la „Hier spricht Baby XY, nein, ich bin noch nicht ausgezogen. Ihr habt noch Zeit, ein Geschenk für mich zu besorgen.“. Dann gehen Sie einfach nicht mehr ans Telefon und ignorieren neugierige Nachrichten auf dem Handy.

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Was der werdende Vater übernimmt

In der 39. SSW haben Sie Zeit für ausführliche Gespräche mit Ihrem Partner. Erzählen Sie ihm, wie Sie sich in Bezug auf die Geburt fühlen, welche Sorgen Sie vielleicht haben. Hören Sie ihm zu, denn auch werdende Väter plagen sich mit Befürchtungen herum, was bei der Entbindung alles passieren kann. Ihr Partner sorgt sich um das Baby und um Sie. Besprechen Sie genau, wie Sie sich den Ablauf der Geburt vorstellen. Möchten Sie aktiv unterstützt werden oder sollen sich alle anwesenden Personen lieber zurückhalten? Was passiert, wenn es dem Vater im Kreißsaal schlecht wird? Möchte er vielleicht gar nicht dabei sein, wenn das Baby auf die Welt kommt und Sie nehmen lieber eine Freundin oder Ihre Mutter mit? All diese Fragen sollten Sie in dieser Schwangerschaftswoche geklärt haben. So bekommen Sie den Kopf frei für die Geburt. Auch den Ernstfall besprechen Sie lieber schon jetzt. Möchten Sie, dass Ihr Partner bei Ihrem gemeinsamen Kind bleibt, wenn es Probleme gibt und das Neugeborene in die Kinderklinik verlegt werden muss? Bei einem unvorhergesehenen Kaiserschnitt fällt es vielen Vätern schwer, Ihre Partnerin im Operationssaal zu wissen und sich um das Baby zu kümmern. Bestärken Sie Ihren Partner darin, dass es Ihnen wichtig ist, das Neugeborene sicher bei ihm aufgehoben zu wissen. Sie sind in professionellen Händen und werden so schnell wie möglich wieder mit Ihrer Familie vereint. Sobald alle Fragen geklärt sind, denken Sie für den Rest dieser Schwangerschaftswoche wieder positiv. Die meisten Geburten laufen völlig komplikationslos ab.

Die 39. SSW, wie sich Ihr Baby entwickelt

3300 Gramm wiegt der Fötus durchschnittlich in der 39. Schwangerschaftswoche. Seine Scheitel-Steiß-Länge wird mit circa 50 bis 51 Zentimetern angegeben. Ihr Kind ist fertig. Es trainiert seine Atemmuskulatur bereits im Rhythmus der späteren Atmung. Die Augen üben das Fokussieren, werden sich nach der Geburt aber noch lange weiterentwickeln, bis sie ihre maximale Sehkraft erreichen. In der Neugeborenenperiode sieht das Baby gerade so weit wie bis zum Gesicht der Eltern.

Der Weg aus dem Bauch auf die Welt

Es ist schwer vorstellbar, dass das große Kind in Ihrem Bauch seinen Weg durch Ihr Becken und Ihre Scheide auf die Welt finden wird. Trotzdem funktioniert dieses System seit Tausenden von Jahren relativ gut. Sehen Sie der Entbindung möglichst positiv entgegen und vertrauen Sie auf Ihre eigene Kraft. Zusammen mit Ihrem Baby werden Sie die Herausforderung bewältigen.

Mediziner teilen die Geburt in drei Phasen ein: die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Nachgeburtsphase. Jeder Abschnitt wird von anderen Punkten definiert. Die ersten Wehen lassen den Fötus tiefer in den Geburtskanal rutschen und beginnen, den Muttermund langsam zu öffnen. Der Geburtskanal besteht aus dem mütterlichen Becken, dem muskulären Beckenboden, dem Gebärmutterhals, dem Muttermund und der Scheide. Das Baby hat dabei keinen geraden Weg zurückzulegen, sondern windet sich in schraubenförmigen Bewegungen durch Ihr Becken. Der Eingang Ihres Beckens ist queroval, die Mitte eher rund und der Beckenausgang stellt sich längsoval dar.

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Der Schädel passt sich dem Geburtsweg an

Der Schädel des Fötus ist in der 39. SSW noch nicht vollständig verknöchert. Die verschiedenen Schädelplatten sind verschieblich und schließen mehrere Öffnungen, die Fontanellen, ein. So passt sich der kindliche Kopf dem Geburtskanal an. Der kleine Körper positioniert sich instinktiv optimal für seine Aufgabe. Das Kinn liegt auf der Brust, die Schultern werden angehoben und die Extremitäten sind überkreuzt. Das Gesicht zeigt zu Beginn der Geburt nach unten, dreht sich im querovalen Beckeneingang zur Seite und erreicht mit einer zusätzlichen Drehbewegung die Beckenmitte. Auf die Welt kommen die meisten Kinder somit wieder mit dem Gesicht nach unten. So gleiten sie mit dem Hinterkopf elegant um die Symphyse der Mutter und werden mithilfe der Presswehen geboren. Ist der große Kopf erst einmal auf der Welt, rutscht der Rest des Körpers mit der folgenden Wehe unkompliziert hinterher. Ihr Baby ist da! Die Hebamme wird Ihnen das Neugeborene auf den Bauch legen und mit einem warmen Handtuch zudecken. Sie haben es geschafft!

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