37. Schwangerschaftswoche (SSW)

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37. SSWMit dieser Schwangerschaftswoche haben Sie eine entscheidende Hürde genommen. Ab der 37. SSW ist Ihr Kind geburtsreif und wird nicht mehr als Frühgeborenes definiert. Alle Organe sind vollständig entwickelt und der Geburt steht nichts mehr im Weg. Der Fötus gibt laut Medizinern ein biochemisches Signal an den Körper der Mutter ab, wenn er bereit ist, auf die Welt zu kommen. In der Gebärmutter ist kaum noch Platz. Ihr Kind liegt mit gekreuzten Armen und vor der Brust angehockten Knien in Ihrem Bauch. Höchstwahrscheinlich befindet es sich mittlerweile in der geburtsbereiten Schädellage. Nur 3 bis 6 Prozent der Kinder liegen in der 37. SSW noch quer oder in Beckenendlage in der Gebärmutter und drehen sich bis zur Geburt nicht mehr. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, das Kind im Bauch der Mutter zu drehen. Diese sogenannte äußere Wendung wird nur von sehr erfahrenen Frauenärzten unter Ultraschallkontrolle und in Kaiserschnittbereitschaft durchgeführt. Circa die Hälfte der Babys lässt sich so in die Schädellage bringen. Die anderen 50 Prozent werden trotzdem spontan entbunden oder per geplantem Kaiserschnitt auf die Welt geholt.

Bald ist es so weit

Fühlen Sie sich auch bereit für den großen Tag? Möchten Sie mal wieder bequem schlafen und nicht ständig in die Rippen getreten und in den Magen geboxt werden? Können Sie es kaum noch erwarten, Ihr eigenes Neugeborenes im Arm zu halten? Wenn da nur nicht die Geburt wäre … Aber mit etwas Vertrauen in Ihren Körper, die Natur und in Ihr Kind können Sie auch diese Herausforderung ruhig angehen.

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Die 37. SSW, was bei Ihnen passiert

Sie befinden sich im Mutterschutz und was machen Sie? Staubsaugen, Fensterputzen und Aufräumen? Oder sind Sie dem Onlineshopping verfallen, inclusive einer lebensgroßen Weihnachtskrippe mit Figuren für das erste Weihnachtsfest als Familie? Mediziner sprechen vom Nestbauinstinkt. Ihr Körper meldet Ihnen, dass es bald mit der Geburt losgeht und Sie bereiten sich auf Ihr Baby vor. Übertreiben Sie es aber nicht! Drücken Sie den Staubsauger lieber Ihrem Partner in die Hand und legen Sie die Füße hoch. Haben Sie schon die ersten Senkwehen wahrgenommen? In der Zeit um die 37. Schwangerschaftswoche schiebt die Gebärmutter so den Kopf des Fötus tiefer in das mütterliche Becken. Die endgültige Geburtsposition ist erreicht. Ihr Bauch senkt sich daher ein ganzes Stück und verschafft Ihnen wieder Raum zum Atmen. Viele Schwangere empfinden das als eine große Erleichterung. Das quälende Sodbrennen bessert sich ebenfalls. Nutzen Sie die Chance und holen Sie in der 37. SSW Schlaf nach, bzw. vor. Sie brauchen Kraft für die bevorstehende Geburt und die anstrengenden ersten Wochen mit dem Neugeborenen.

Die 37. SSW, wie sich Ihr Baby entwickelt

Der Fötus ist fertig, um auf die Welt zu kommen, und hat in dieser Schwangerschaftswoche eine Scheitel-Steiß-Länge von circa 48 bis 49 Zentimetern. Er bringt ungefähr 2860 Gramm auf die Waage und gilt als reif, wenn er in der 37. SSW geboren wird. Das kleine Köpfchen liegt bei den meisten Kindern tief und fest im Becken der Schwangeren, direkt vor dem Muttermund. Der Platz in der Gebärmutter reicht nicht mehr aus, um für37. Schwangerschaftswoche kräftige Tritte auszuholen. Das Baby schläft jetzt viel und das Muster seiner Bewegungen verändert sich. Solange Sie regelmäßig alle paar Stunden spüren, wie Ihr Kind sich rührt, ist alles in Ordnung. Das Fruchtwasser wird in der 37. SSW weiterhin weniger und schränkt so den Fötus in seiner Beweglichkeit ein. Das Baby verliert bereits seine erste Körperbehaarung. Auf dem Kopf wächst dafür das Haupthaar. Zahlreiche Neugeborene kommen mit einem Kopf voller Locken auf die Welt, andere sind fast kahl. Die Haarfarbe bei der Geburt kann sich im Verlauf der ersten Lebensjahre noch ändern. Und sogar die Haarstruktur kann von lockig zu glatt wechseln.

Tipps

  • Ihr Bauch hat einen beeindruckenden Umfang angenommen. In der 37. SSW kann es jeden Tag mit den Wehen losgehen und dann ist auch die Babykugel weg. Wie wäre es mit einer dreidimensionalen bleibenden Erinnerung? Zu diesem Zweck eignet sich ein Gipsabdruck von Ihrem Bauch. Gipsbinden finden Sie in der Apotheke oder in Geschäften für Bastelbedarf. Vergessen Sie vor dem Anlegen der feuchten Binden nicht die dicke Schicht Vaseline auf der Haut. Sonst bekommen Sie das Kunstwerk hinterher nicht heil ab. Den getrockneten Gipsabdruck können Sie mit Ihrem Partner oder großen Geschwistern des Bauchbewohners bunt bemalen. Ganz nach Ihrem Geschmack. Auch ein Babybauchshooting beim Fotografen ist eine wunderschöne Erinnerung. Vereinbaren Sie den Termin rechtzeitig, bevor Sie von der Geburt überrascht werden.
  • Machen Sie sich in dieser Schwangerschaftswoche besonders viele Gedanken über die Wehen? Das Schmerzempfinden jeder Frau ist sehr unterschiedlich. Wehen muss man erlebt haben, um eine Vorstellung von ihnen zu bekommen. Wehen sind aber keine „sinnlosen Schmerzen“, sondern produktive Muskelkontraktionen, die Ihrem lange erwarteten Kind auf die Welt helfen. Je entspannter und zuversichtlicher Sie mit den Wehen umgehen, desto weniger schmerzhaft werden sie sein. Sobald Sie verkrampfen, tun auch die Wehen viel mehr weh. Nutzen Sie die Zeit und üben Sie in den letzten Schwangerschaftswochen Atmung und Konzentration. Unter der Geburt haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, Schmerzmittel einzusetzen. Besprechen Sie die verschiedenen Arten vor der Geburt mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt.
  • Nach der Angst vor den Wehen kommt bei vielen Frauen gleich der Respekt vor dem Stillen. Informieren Sie sich im Vorfeld ganz detailliert. Ihre Hebamme kennt sich aus und in einem Stillcafé können Sie von den Erfahrungen anderer Frauen profitieren. Machen Sie sich auch zu diesem Thema keine allzu großen Sorgen. Das Stillen ist ein natürlicher Vorgang, der viele Vorteile für Sie und Ihr Kind hat. Es gibt nur sehr wenige Frauen, die nicht stillen können. Alle anderen brauchen etwas Geduld, professionelle Anleitung und in den ersten Tagen und Wochen Durchhaltevermögen. Es lohnt sich!

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